Freitag, 23. November 2007

Prolog

Kann es sein dass jemand in meinem Zimmer ist? Leise öffnete er die schwere Haustüre und beim ersten Knarzen durchfuhr es ihn. Als er oben bei sich angekommen war, atmete er tief durch. Endlich war er in Sicherheit, in der Welt in der ihn niemand stören konnte. Er zog sich nackt aus und viel voller Erschöpfung auf sein gemachtes Bett ("Teufel, wer war das?") . Wie immer, wenn er sich zwei Tage mit Marihuana, Ecstasy, LSD und Alkohol abwechselnd zugedröhnt hatte, traten bei ihm wegen seiner brutalen Erschöpfung unheimlich intensive Wachträume auf. Dabei wechselten sich Wunschvorstellungen mit Albträumen ab. Er träumte von bedingungsloser Liebe, nackten Mitschülern, leeren Kaufhäusern, Stürzen aus wahnsinnigen Höhen, Schwarzen mit Riesenpenisen die ihm ins Gesicht spritzten, einem Tag in den Bergen mit schönster Morgensonne, Geschlechtsverkehr mit seiner Großmutter, der Ermordung eines Freundes, von einer Flucht durch ganz Europa. Auch jetzt, als er aufwachte, war sein Magen leer und kalt, am liebsten hätte er geweint doch er wollte sich nicht bemitleiden, zumindest nicht jetzt. Den Rest der Nacht wankte er er in einem unruhigen Halbschlaf traumlos hin und her. Als er gegen Mittag aufwachte kamen seine Erinnerungen der letzten Tage wieder hoch, und er fühlte sich hilfloser denn je...

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