Dienstag, 18. Dezember 2007

Hass

...Sie hatten ihn immer nur abgespeist, schon in jungen Jahren bekam er ein üppiges Taschengeld, und so konnte er sich mehr leisten als seine Freunde. Daher hatten gewisse Statussymbole für ihn keinen Wert, sie befriedigten ihn einfach nicht. Obwohl seine Eltern gar nicht so vermögend waren, zahlten sie ihm vieles, innerlich dachte Julian immer, dass dies das ein Freikaufen in Bezug auf ihre elterliche Liebe war, die sie ihm seiner Ansicht nach nie geschenkt hatten.

Er war immer auf der Suche nach Anerkennung, Liebe und Respekt. Daher war er wohl auch zu jedem in ehrlicher Art und Weise freundlich und zuvorkommend gegenüber eingestellt. Er schien perfekt. Dass er dies nur aus eigenem Antrieb heraus tat, war nur ihm selbst klar. Jedesmal wenn er nett zu jemandem war, fühlte er sich gut dabei und danach noch besser. Prinzipiell war es ihm nicht im Geringsten wichtig, wer ihm gegenüberstand, wenn er oder sie gutaussehend genug war erfüllte es ihn allerdings mit großem Stolz. Aber vor allem ging es darum sein Ego zu füttern. Insgeheim verspürte er auf die meisten allerdings einen unüberwindbaren Hass...

Keine Kommentare: